Die Fachschaft Religion / Ethik stellt sich vor
An unserer Schule arbeiten evangelischer und katholischer Religionsunterricht sowie Ethik in einer gemeinsamen Fachschaft zusammen.
Natürlich unterscheiden sich die Fächer von ihrer Zielsetzung her. Im Religionsunterricht – egal ob evangelisch oder katholisch – wollen wir unseren Schülern neben Wissen auch „Geschmack am christlichen Glauben“ vermitteln, d. h., wir sind da nicht neutral, sondern selbst als gläubige Menschen mit unserem eigenen christlichen Engagement gefragt, freilich ohne unsere Schüler und Schülerinnen damit unter Druck zu setzen.
Im Ethikunterricht dagegen geht es darum, über die verschiedenen Religionen und Weltanschauungen zu informieren und die Wertvorstellungen zu vermitteln, auf denen unser Grundgesetz basiert.
Bei allen Unterschieden findet sich gerade im Bereich der Werte auch viel Gemeinsames, was diese Fächer verbindet. Sowohl im Religionsunterricht als auch im Fach Ethik ist es eines unserer wichtigsten Erziehungsziele, die Jugendlichen für Toleranz und Achtung vor anderen zu sensibilisieren.
Deshalb bieten wir z. B. in der 10. Jahrgangstufe für alle Schüler und Schülerinnen ein Anti – Extremismusseminar an, das von der Nürnberger Polizei durchgeführt wird. Auch andere Veranstaltungen und Fahrten des Fachbereichs finden in der Regel im Klassenverband statt. Dabei ist es uns wichtig, allen Schülerinnen und Schülern einer Klasse gerecht zu werden, egal, welcher Konfession oder Weltanschauung sie sich verpflichtet fühlen. Am Besuch der evangelischen Jugendkirche LUX in Nürnberg beispielsweise nehmen in der Regel alle Schüler und Schülerinnen der 9. Klassen teil.
Die 9. Jahrgangsstufe bereitet traditionell die ökumenischen Gottesdienste eines Schuljahres vor und hält sie auch weitgehend selbständig. Der Vorbereitung auf diese Projekte dient der LUX – Kirchenbesuch. Die freiwillig teilnehmenden Ethikschüler werden in der LUX-Kirche selbstverständlich nicht missioniert, gewinnen aber einen Einblick in moderne christliche Jugendarbeit. Solche Einblicke fördern das gegenseitige Verstehen. Aus diesem Grund hat unsere Fachschaft einige Jahre lang mit den 7. Klassen eine Nürnberger Moschee besucht. Derzeit sind wir am Überlegen, welche Moschee für unsere Besuche am geeignetsten erscheint. Außerdem planen wir die Besichtigung einer Synagoge (9. Jahrgangsstufe), um unseren Schülern und Schülerinnen eine Begegnung mit dem Judentum und dessen Glaubenspraxis zu ermöglichen.
Ein weiteres Projekt für die 7. Klassen, ist „Love Tours“, zusammen mit dem Kooperationspartner Caritas Ansbach. Bei diesem sexualpädagogischen Angebot sollen sexuelle Aufklärung, angemessener Umgang von Mädchen und Jungen miteinander und das Verständnis füreinander gleichermaßen gefördert werden.
In der 8. Klasse schließlich steht das Thema des diakonischen Helfens im Vordergrund. Wenn es Stundenplan und Zeitplanung erlauben, besucht deshalb die 8. Jahrgangsstufe die Werkstätten für Menschen mit Behinderung der Diakonie in Obernzenn. Mit all diesen Angeboten wollen wir an einer ganzheitlichen Bildung unserer Schüler und Schülerinnen mitwirken.