Die WIK 11 der Berufsschule Bad Windsheim konnte am eigenen Leib erfahren, wie schwierig es ist, die verschiedenen Interessen unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen bei politischen Entscheidungen zu berücksichtigen.
Im Dezember 2021, als die Corona-Pandemie zu zahlreichen Einschränkungen der Freiheitsrechte führte, haben sich die Schüler der WIK 11 mit dem Thema Grundgesetz und Grundrechte beschäftigt.
In unterschiedlichen Gruppen mussten sich die Schüler jeweils in die Situation verschiedener Bevölkerungsgruppen hineinversetzen und zunächst versuchen, deren Ziele im Umgang mit der Corona-Pandemie zu verstehen. Die Schüler erkannten, dass unterschiedliche Bevölkerungsgruppen unterschiedliche Prioritäten haben, so unterschieden sich die Ziele der „Risikopatienten“ deutlich von denen der „Jungen“, die der „Arbeitgeber“ von denen der „Familien“ und die „Bundesregierung“ musste bei allen Überlegungen auch immer die Kosten und die Wählerzufriedenheit mit im Blick haben.
Anschließend haben die Schülergruppen selbstständig Forderungen für Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie entwickelt, die „ihre Ziele“ bestmöglich erreichen sollten. Hierbei sollten die Schüler überprüfen, welche Grundrechte durch ihre Maßnahmen eingeschränkt werden und wie dies zu begründen bzw. zu rechtfertigen ist.
In der nächsten Woche mussten die Schüler, jede Gruppe von einem Sprecher vertreten, ihre Maßnahmen in einer Debatte mit dem „Kanzler“, gespielt vom Lehrer, und den Vertretern der verschiedenen Interessengruppen verteidigen bzw. so gut wie möglich durchsetzen.
Zum Abschluss wurde zunächst von den Vertretern und dann von allen Schülern über ein Maßnahmen-Paket abgestimmt.
Und die Erkenntnis?
Politik zu machen, mit der alle einverstanden sind, ist unmöglich!